Panikstörung

Bei einer Panikattacke handelt es sich um einen Anfall starker Angst, der plötzlich, wie aus heiterem Himmel, über den Betroffenen hereinbricht. Während dieser Panikanfälle kommt es zu körperlichen Beschwerden wie Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Benommenheit, Hitzewallungen sowie Schmerzen oder Engegefühl in der Brust. Häufig befürchten die Betroffenen, sie könnten sterben, verrückt werden oder vollständig die Kontrolle verlieren. Die Panikattacke erreicht innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt.

 

Von einer Panikstörung spricht man, wenn eine Person wiederholt Panikattacken erlebt. Bei vielen Patienten entwickelt sich im Laufe der Zeit eine große Angst vor der nächsten Attacke, die auch als Erwartungsangst oder "Angst vor der Angst" bezeichnet wird.

Während einer Panikattacke suchen die Betroffenen oft Hilfe bei Begleitpersonen, rufen den Notarzt oder versuchen, sich an einen sicheren Ort zu flüchten (meist das eigene Zuhause). Um künftigen Panikattacken vorzubeugen, beginnen die Betroffenen alle Situationen, welche die gefürchteten Körperbeschwerden auslösen könnten, zu meiden. Dies betrifft sowohl körperliche Anstrengungen als auch Orte und Situationen, an denen eine derartige Attacke besonders peinlich (z. B. im Theater oder im Kaufhaus) oder besonders gefährlich wäre, da „Sofort“-Hilfe nicht verfügbar ist (z.B. in einem Flugzeug). Aus diesem Vermeidungsverhalten kann sich im Laufe der Zeit eine Agoraphobie entwickeln, die häufig mit einer Panikstörung einhergeht. Die Agoraphobie kann teilweise so stark sein, dass sich die Betroffenen nur in Begleitung oder gar nicht mehr trauen, die Wohnung zu verlassen. Die gefürchteten Situationen können in Begleitung oder durch sogenanntes "Sicherheitsverhalten" (Medikamente, Telefonnummer des Arztes...) oft besser durchgestanden werden. Diese Verhaltensweisen führen jedoch nicht zu einer Besserung der Erkrankung.